Wegweiser
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Kräuterschamanismus
Der schamanische Umgang mit Pflanzen.
Schamanismus ist das uns älteste bekannte Heilungssystem. Ein Erfahrungsschatz über viele Generationen, die Heilkräfte der Natur, der Elemente, der Pflanzenkräfte, Tiere und Steine wahrzunehmen, lenken zu lernen und diese zum Wohle der Menschheit einzusetzen. Schamanen helfen durch ihre Kenntnisse ein Gleichgewicht wieder herzustellen. Schamanen reden mit der Natur. Durch Erzählen von Geschichten und Benennen der Pflanzen treten die Pflanzen aus dem Hintergrund in ihre Welt ein.
Pflanzenmagie wurde immer schon von den indigenen Völkern hoch geschätzt und bis heute pflegen wir den schamanischen Umgang mit Kräutern. Früher hatten die Menschen, genauso wie die Tiere, intuitiv gewusst, welche Pflanzen sie wählen müssen, um gesund zu werden. Die Pflanzen waren früher die einzige Arznei, die die Menschen zur Verfügung hatten. Die Pflanzengeister wurden von unseren vorchristlichen Vorfahren angerufen. Sie wussten neben der Heilwirkung auch über die Kraft des spirituellen Wesens der Pflanze Bescheid und traten mit ihnen in Kontakt. Heute ist dieses Wissen in Vergessenheit geraten. Doch die Erde ist im Wandel und die Bereitschaft für den Zugang zu der Pflanzenwelt nimmt wieder zu. Viele Menschen möchten die natürliche Verbundenheit wieder erfahren.
Die Heilkraft der Pflanzen, insbesondere der Kräuter, ist eng mit der schamanischen Heilarbeit verbunden. Schamanisch arbeitende Menschen machen sich Pflanzen zu Freunden. Wenn wir mit ihnen dankbar und freundschaftlich umgehen, setzen sie mehr Heilkräfte frei, als ihre bloße Anwendung. Im schamanischen Umgang erkennen wir den Geist der Pflanze als Freund, den wir beim Heilen als Verbündete anrufen können. Sensibilisierte Menschen, die sich auf die Naturwesen einlassen, können zwischen den Welten wandern. Die Anderswelt steht ihnen offen, wenn sie darum bitten und erhalten so Hilfe, in der diesseitigen Welt gezielt Realitäten zu erschaffen. Wenn Pflanzen richtig angewendet werden, helfen sie den Menschen, wieder in ihre Mitte zu kommen. Jeder einzelne Teil der Pflanze ist ein Wunder der Natur. Es liegt an uns Menschen, die Pflanzen richtig zu verwenden. Es wird uns etwas Wunderbares geschenkt, das wir mit Verantwortung einsetzen und weitergeben dürfen. Alles was wir tun geschieht mit einer guten Absicht. Die Magie ist wertneutral. Tue was du willst, aber schade niemandem. Das oberste Gebot der weißen Magie lautet: Zum Nutzen aller, zum Schaden niemandem.
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Indianer
Die Indianer sind vollkommen ein ,,Naturvolk". Sie schadeten der Natur überhaupt nicht und nahmen sich von ihr nur das, was sie unbedingt zum Überleben benötigten: z.B. Büffel. Die Büffel wurden respektiert und von ihnen wurde nichts sinnlos weggeworfen oder aus Spaß gejagt. Die Indianer lebten in vollem Einklang mit der Natur.
Die perfekte Indianische Denkweise sah und sieht bis heute folgendermaßen aus:
Die Natur spiegelt Gott wieder das heißt Gott ist die Natur. Der Mensch jedoch ist nur ein kleiner Teil der Natur, wie alle anderen Tiere und Pflanzen, die die Indianer als ihre Brüder und Schwestern ansahen. Nur wenn die Indianer sie auch so behandelten, konnten die Indianer ihr Leben respektieren und erhalten. In der indianischen Schöpfungserzählung wird davon berichtet, dass vor langer Zeit einmal die ,,Himmelsfrau" mit anderen Lebewesen aus dem Paradies gestürzt wurde. Die anderen Tiere fingen sie auf und aus Dankbarkeit für ihre Rettung ließ sie die Erde als Lebensort für die Tiere entstehen. Demnach ist sie die Mutter der Erde, die Mutter der Indianer. Da die Indianer in der Natur (der Erde) Gott sehen wurde sie wie ein Gott behandelt, dies bedeutet, dass sie von ihnen verehrt, geachtet, angebetet und schonend behandelt wurde und das alles aus Dank zu ihrem Gott. Demnach war den Indianern alles was zur Natur gehörte heilig. Jeder Bach, jeder Baum, jeder Büffel, jedes Pferd, jedes Tier und jede Pflanze und aus diesem Grund konnten sie die Weißen nicht verstehen, wie diese mit der Natur, ihrer Mutter, umgehen. Ihr Gott wurde geplündert, gerodet, erschossen, ausgebeutet und auf ihm wurde achtlos darauf herum getreten. So mussten sich die Indianer fragen, ob die Weißen von dieser Erde kamen, denn wer verachtet und zerstört seine eigene Mutter (Gott)?
Und so fühlten sich die Indianer von ihrer Mutter im Stich gelassen, als die Weißen mit Waffen kamen und sie gewaltsam unterdrückt wurden. Aber natürlich wussten sie nicht warum ihr Gott sie im Stich lässt, denn sie wussten nicht was sie falsch gemacht hatten. Dennoch verstanden sie sehr schnell, dass ihr Volk nicht mehr frei sein würde und so leisteten sie einige Zeit Widerstand, doch sie konnten gar nicht in diesem ungleichen Kampf gewinnen und so mussten sie sogar Angst um ihre Religion haben als die Missionare kamen, um ihren Kinder den christlichen Glauben zu erläutern. Doch noch heute gibt es Indianer, die diesen Glauben verkörpern und leben. Jedoch leben die meisten in Reservaten. Zudem gibt es die sogenannten Hochreligionen, die manche Teile dieser Denk- und Lebensweise übernommen haben.
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Kelten
Alles ist beseelt Im keltischen Weltbild war alles belebt und beseelt und offenbarte sich als ansprechbarer Naturgeist, als Gott oder Göttin. Es gab nicht die Religion, sondern alles war stets im Wandel begriffen.
Neben der alltäglichen Wirklichkeit existierte die Anderswelt, in der alle Geistwesen zu Hause sind. Die Menschen waren sich dieser Anderswelt stets bewusst. Fachleute für diese Bereiche waren die keltischen Schamanen: Druiden und Barden.
Die Zeit wurde nicht linear, sondern als Kreis empfunden, z.B. der Jahreskreis, darin die Monatskreise, Tageskreise, Stundenkreise... Auch jeder Mensch durchlebte in jedem Leben den Zyklus des Werdens, Wachsens und Vergehens, um danach wieder neu geboren zu werden. Die Angst vor dem Tode war ihm dadurch fremd.
Eine besondere Bedeutung hatten die Bäume, die heilig waren. So wurde die Zeitrechnung anhand der Bäume dargestellt und auch jedem Buchstaben im Alphabet (Ogham) war ein Baum zugeordnet. Selbst das dreiteilige Universum wurde als lebender Baum, als kosmische Eiche empfunden.
Keltisches Bewusstsein zu entwickeln bedeutet, den Umgang mit sich, den Mitmenschen und der Natur zu kultivieren. In diesem Zusammenhang spielt der bei den Kelten sehr weit gefasste Begriff der "Heiligkeit" eine ausschlaggebende Rolle. Kurz gefasst ist das Motto: Alles, was Mensch und Natur bzw. dem Leben dient, ist heilig. Aber abgesehen vom Ernst des Lebens spielt in der keltischen Sichtweise die Lust am Leben eine ebenso wichtige Rolle. Die Freude am Erfreuen, am Schönen und Sinnlichen sollte gepflegt werden.
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Medizinrad
Das Wort "Medizin" hat bei den Stämmen der nordamerikanischen Indianer eine völlig andere Bedeutung als hierzulande. Der Begriff "Medizin" steht dort für das Geheimnisvolle, für die Verbindung mit dem Großen Geist, aber auch für die Erkenntnis der kosmischen Gesetze, die innere Kraft, die Lebenskraft. Medizinräder sind Orte der Kraft.
Die Grundstruktur des Medizinrades ist nicht die Erfindung eines bestimmten Volkes, sondern sein Ursprung ist die Natur selbst. Wir finden das Prinzip des Medizinrades in fast allen traditionellen Kulturen, von den tibetischen Mandalas über die Rituale der Indianer (sie haben die Medizinräder durch Beobachten der Natur entwickelt) bis zu den Anlagen asiatischer Tempel, christlicher Kirchen und keltischer Steinkreise (Jahreskreisfeste).
Das Medizinrad zeigt uns wesentliche Gesetze der Natur, sowohl der äußeren materiellen Natur wie auch unserer inneren psychischen Natur. Wie eine Landkarte verhilft uns das Medizinrad zu einer ganzheitlichen Orientierung in unserem Leben. Es lehrt uns Vollkommenheit, Gleichgewicht, Harmonie und Verbundenheit. Es zeigt uns, wie wir diese heilenden Qualitäten in unser Leben bringen können, indem es auf unseren Platz im Leben verweist und uns von unserem einzigartigen Lernpfad erzählt. Das Medizinrad stellt das Rad des Lebens dar und die Seele bereist dieses jeden Tag aufs Neue. Die Attribute, die im Medizinrad vorgefunden werden, spiegeln das Muster, in dem Du gefangen bist, wider. Lebensräder sind wie Tore zur Weisheit einer tiefen Verwurzelung und Wegweisung. Das Medizinrad lehrt uns wieder mit der Natur in Kommunikation zu treten und deren Kräfte und Energien für unser Wohlergehen zu nutzen. Durch die praktische Arbeit mit diesem Werkzeug gelingt es uns, mehr Klarheit in unser Leben zu bringen und wir erhalten eine Orientierungshilfe. Wir lernen Zusammenhänge erkennen und können dann aus diesem natürlichen Netzwerk Antworten auf unsere Fragen an das Leben finden!
Medizinräder sind Werkzeuge, um Dinge, Probleme Herausforderungen ganzheitlich aus verschiedenen Richtungen zu betrachten. Über den Weg des Medizinrades lassen sich die unerschöpflichen Möglichkeiten unserer Intuition wiederbeleben. Sie helfen uns dabei, unsere eigene, individuelle Medizin zu finden, die uns stärken und heilen kann. Denn alle Kraft und Energie ist in uns.
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